Kümmelblättchen

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Kümmelblättchen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Kümmelblättchen
Genitiv des Kümmelblättchens
Dativ dem Kümmelblättchen
Akkusativ das Kümmelblättchen

Alternative Schreibweisen:

Gimelblättchen

Worttrennung:

Küm·mel·blätt·chen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈkʏməlˌblɛtçən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kümmelblättchen (Info)

Bedeutungen:

[1] in der Regel zu Betrugszwecken eingesetztes Spiel mit drei Spielkarten, bei dem das Opfer die Position einer Gewinnkarte gegen einen Einsatz benennen soll

Herkunft:

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; von „Gimel“ (ג), dem dritten Buchstaben des hebräischen Alphabets, der gleichbedeutend mit dem Zahlzeichen für drei ist, der Name bedeutet somit so viel wie Dreiblatt[1]

Synonyme:

[1] Hütchenspiel

Oberbegriffe:

[1] Betrugsspiel, Glücksspiel

Beispiele:

[1] Es war gewiß das fürchterliche ›Kümmelblättchen‹, denn sie brauchten ganz schreckliche Ausdrücke dabei, wie zum Beispiel ›der grüne Junge‹ und der ›rote Junge‹, und ›Null auf'n Bauch‹, und sprachen eine Art Gaunersprache, wovon ich kein Wort verstand.[2]
[1] Habt Ihr auch von dem Spiele gehört, welches man da drüben ›Kümmelblättchen‹ nennt, Master Hammer?« fragte Jones. »Nein.« »Hier im Lande heißt es ›three carde monte‹ und ist das schönste Spiel, welches es giebt.«[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kümmelblättchen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKümmelblättchen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 546.
  2. Heinrich Seidel, Leberecht Hühnchen, zitiert nach Projekt Gutenberg
  3. Karl May, Old Surehand II, Bei Mutter Thick, zitiert nach Projekt Gutenberg