Königreich

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Königreich (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Königreich die Königreiche
Genitiv des Königreiches
des Königreichs
der Königreiche
Dativ dem Königreich
dem Königreiche
den Königreichen
Akkusativ das Königreich die Königreiche

Worttrennung:

Kö·nig·reich, Plural: Kö·nig·rei·che

Aussprache:

IPA: [ˈkøːnɪkˌʁaɪ̯ç]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Königreich (Info)

Bedeutungen:

[1] Reich eines Königs
[2] überregionale zunftähnliche Organisation fahrender Berufsleute

Abkürzungen:

[1] Kgr.

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch künicrîche → gmh; althochdeutsch chuningrîchi → goh, chunirîchi → goh, küningrīhhi → goh[1]; Determinativkompositum aus den Substantiven König und Reich

Sinnverwandte Wörter:

[1] Monarchie

Gegenwörter:

[1] Republik

Oberbegriffe:

[1] Reich

Unterbegriffe:

[1] Königreich Saudi-Arabien, Vereinigtes Königreich

Beispiele:

[1] Norwegen ist ein Königreich.
[1] „Das tief konservative Königreich, das sich noch nicht einmal den Anschein demokratischer Strukturen gibt, verteilt seinen Ölreichtum aber gleichmäßiger als die sich mit Wahlen, Parlamenten und Parteien schmückenden arabischen Republiken.“[2]
[1] „Mein Geschichtslehrer erklärte eines Tages, dass Bulgarien im 10. Jahrhundert das größte Königreich auf dem Balkan gewesen war.“[3]
[1] „Die Staatsreligion“ des Königreichs ist indes der sunnitische Islam in seiner erzkonservativen wahhabitischen Auslegung.“[4]
[1] „Die Gründung des Königreichs Polen ist noch unverständlicher.“[5]
[1] „Erfahrene Paragleiter wie Jean-Pierre attestieren Jordanien zwar ideale Bedingungen für den im Haschemitischen Königreich bislang fast unbekannten Sport.“[6]

Redewendungen:

[1] (m)ein Königreich für ein Pferd

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Haschemitisches Königreich Jordanien, Königreich Belgien, Königreich Dänemark, Königreich der Niederlande, Königreich Norwegen, Königreich Saudi-Arabien, Königreich Schweden, Königreich Spanien, Königreich Thailand, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
[1] historisch: Königreich Böhmen, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, Königreich Ungarn

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Königreich
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Königreich
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Königreich
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKönigreich
[2] Historisches Lexikon der Schweiz „Königreiche“

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 705, Eintrag „König“.
  2. Clemens Höges, Bernhard Zand, Helene Zuber: Auf dem Vulkan. In: DER SPIEGEL 4, 2011, Seite 84-87, Zitat: Seite 87.
  3. Yanko Tsvetkov: Atlas der Vorurteile. Knesebeck, München 2013, ISBN 978-3-86873-592-5, Seite 12.
  4. Abdel-Hakim Ourghi: Sunniten und Schiiten: Die Erben des Propheten. In: Die Zeit. ZEIT ONLINE, 21. Januar 2016, archiviert vom Original am 21. Januar 2016 abgerufen am 28. April 2016 (HTML, Deutsch).
  5. Sebastian Haffner: Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg. Anaconda, Köln 2014, ISBN 978-3-7306-0135-8, Zitat Seite 51. Erstausgabe 1964, hier liegt aber Text der überarbeiteten und erweiterten Ausgabe von 1981 zugrunde.
  6. Cornelia Höhling: Himmelsstürmer über dem Wadi Rum. Berliner Zeitung, Berlin 07.02.2004