Hilfswort

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Hilfswort (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Hilfswort die Hilfswörter
Genitiv des Hilfsworts
des Hilfswortes
der Hilfswörter
Dativ dem Hilfswort
dem Hilfsworte
den Hilfswörtern
Akkusativ das Hilfswort die Hilfswörter

Worttrennung:

Hilfs·wort, Plural: Hilfs·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈhɪlfsˌvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Hilfswort (Info)

Bedeutungen:

[1] Sprachwissenschaft: deutsche Bezeichnung für lateinisch verbum auxiliare (Hilfsverb)
[2] Linguistik: Wort, das hauptsächlich eine grammatische Funktion erfüllt und keine eigenständige (lexikalische) Bedeutung hat

Synonyme:

[1] Hilfszeitwort; Auxiliarverb Hilfsverb

Sinnverwandte Wörter:

[2] Dienstwort, Funktionswort, grammatisches Wort, Leerwort, Strukturwort, Synkategorem/Synkategorema, Synsemantikon/Synsemantikum

Gegenwörter:

[2] Autosemantikum, Lexem/lexikalisches Wort, Inhaltswort, Vollwort

Oberbegriffe:

[1] Zeitwort
[2] Wortart, Grammatik

Unterbegriffe:

[1] im Deutschen: sein, werden, haben
[2] Hilfsverb

Beispiele:

[1] „Hier muß überall das Hilfswort "werden" stehen, also: - wird - verkauft wird vergriffen.“[1]
[1] „Dann gibt es noch ein Hilfswort, die so genannte Kopula – und bevor deine Phantasie mit dir durchbrennt, verrate ich dir lieber gleich, dass die Ägyptologen dabei nicht an die körperliche Vereinigung von Mann und Frau denken, sondern sich auf einen Begriff aus der Logik beziehen.“[2]
[2] Hilfswörter sind im Deutschen die Artikel, Hilfsverben, Konjunktionen, Präpositionen, Pronomen und Subjunktionen.
[2] „…als Hilfs- oder Funktionswörter sind sie u. a. geeignet, syntaktische Fügungen zu kennzeichnen (z. B. Präpositionen, Konjunktionen) oder als Teil mehrgliedriger Wortformen aufzutreten (Artikel, Hilfsverb).“[3]
[2] „Aus unseren Sprachen sind wir an morphologische Ausdrucksmöglichkeiten, besonders an Affixe, gewöhnt, obwohl auch hier gelegentlich Hilfswörter dieselbe Funktion übernehmen.“[4]
[2] „Den Hilfswörtern stehen andere Wörter als Vollwörter gegenüber.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hilfswort
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Hilfswort
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Hilfswort
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Hilfswort

Quellen:

  1. o.A., Schlechtes Kaufmannsdeutsch, in: Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe) 09.02.1906, S. 2. Quelle des Zitats: Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Wortart“
  2. Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 52. Französisches Original 1994.
  3. Walter Flämig: Grammatik des Deutschen. Einführung in Struktur- und Wirkungszusammenhänge. Akademie, Berlin 1991, Seite 323. ISBN 3-05-000686-2. Funktionswörter im Original fett gedruckt.
  4. Norbert Boretzky: Einführung in die historische Linguistik. Rowohlt, Reinbek 1977, Seite 156. ISBN 3-499-21108-4.
  5. Wladimir Admoni: Der deutsche Sprachbau. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck, München 1992, Seite 67. ISBN 3-406-08598-9.