Harm

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Harm (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Harm
Genitiv des Harms
des Harmes
Dativ dem Harm
dem Harme
Akkusativ den Harm

Worttrennung:

Harm, kein Plural

Aussprache:

IPA: [haʁm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Harm (Info)
Reime: -aʁm

Bedeutungen:

[1] veraltend, poetisch: von außen zugefügte, tiefe, seelische (seltener auch körperliche) Verletzung, Schmerz, Leid oder Schaden

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch harm, althochdeutsch haramLeid, Schmerz, Schimpf, Schande[1]

Synonyme:

[1] Gram, Kummer, Leid, Qual, Pein, Herzeleid, Kränkung, Schmach, Schande, Betrübnis

Gegenwörter:

[1] Freude, Wohlbefinden

Oberbegriffe:

[1] Traurigkeit, Demütigung, Schmerz, Schaden

Beispiele:

[1] „… In den Herzen wird's warm,
still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt,
freue Dich, 's Christkind kommt bald."[2]
[1] „Gib deinem Schmerz Worte. Harm, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen.“[3]
[1] „… und engel sollen wächter sein, vor jedem trug und harm“[4]
[1] „Von jeder Not und jedem Harm / Befreien muß sein starker Arm!“[5]
[1] „Ohne Sorgen aufstehen, ohne Harm zu Bette gehen, das ist so eine Lebensperiode, in der ich mitteninne stehe“[6]
[1] „Trotz Kummer und Harm sei er der Überzeugung, daß von ihrer Seite in Skálholt nichts geschehen, das verunehrend für eine edle Frau, oder solchermaßen, daß die göttliche Gnade nie deswegen Vergebung spenden könne, insonderheit, so Glaube und Reue vorhanden.“[7]

Redewendungen:

von Harm zerfressen

Sprichwörter:

stiller Harm lähmt den Arm.

Wortbildungen:

sich härmen, harmlos, verhärmt

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „HARM, m. in zwei bedeutungen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Harm
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHarm

Quellen:

  1. name="duden-etym"Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, Stichwort: „Harm“.
  2. aus dem deutschen Weihnachtslied "Leise rieselt der Schnee“
  3. Friedrich Schillers Übersetzung von Shakespeares Drama Macbeth
  4. Ernst Moritz Arndt, Gedicht, 1840
  5. Friedrich Schillers Gedicht „Der Kampf mit dem Drachen“
  6. Bettina Brentano, die spätere Dichterin [[w:Bettina von Arnim|]], in einem Brief an die Mutter Johann Wolfgang von Goethes
  7. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 313. Isländisch 1943-1946.

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Harm die ?
Genitiv des Harms
des Harmes
der ?
Dativ dem Harm
dem Harme
den ?
Akkusativ den Harm die ?

Worttrennung:

Harm, Plural: ?

Aussprache:

IPA: [haʁm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Harm (Info)
Reime: -aʁm

Bedeutungen:

[1] veraltet, selten: Hermelin oder auch andere Arten von Wieseln und Mardern

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch harm, althochdeutsch harmo, haramo

Verkleinerungsformen:

Hermelin

Beispiele:

[1]„Harm [Hermelin] ist blank [weiss] und hat doch schwarzen Zagel [Schwanz(spitze)].“[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „HARM, m.

Quellen:

  1. Altdeutsches Sprichwort

Substantiv, m, regional[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Harm
Genitiv des Harms
des Harmes
Dativ dem Harm
dem Harme
Akkusativ den Harm

Worttrennung:

Harm, kein Plural

Aussprache:

IPA: [haʁm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Harm (Info)
Reime: -aʁm

Bedeutungen:

[1] veraltet, regional: Harn, Urin

Herkunft:

[1] bairische, bis nach Franken, Hessen und Thüringen verbreitete Form von Harn

Beispiele:

[1]"… daß sie samt euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harm saufen?"[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „HARM, m.

Quellen:

  1. Luther's Originalübersetzung der Bibel, Jesaja 36, Vers 12

Substantiv, m, Vorname[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2

Nominativ (der) Harm die Harms die Harm

Genitiv (des Harm)
(des Harms)

Harms
der Harms der Harms’

Dativ (dem) Harm den Harms den Harm

Akkusativ (den) Harm die Harms die Harm

siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Harm, Plural 1: Harms, Plural 2: Harm

Aussprache:

IPA: [haʁm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Harm (Info)
Reime: -aʁm

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname

Herkunft:

[1] Kurzform von Hermann, gebräuchlich in Norddeutschland und in den Niederlanden

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Harm Dallmeyer, Harm Lagaay

Beispiele:

[1] Harm kommt mit zum Fußball.
[1] Wir sind heute Abend bei Harm eingeladen.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Harm
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHarm

Substantiv, m, f, Nachname[Bearbeiten]

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Harm
(Harm)
die Harm
(Harm)
die Harms
Genitiv des Harm
des Harms
Harms
der Harm
(Harm)
der Harms
Dativ dem Harm
(Harm)
der Harm
(Harm)
den Harms
Akkusativ den Harm
(Harm)
die Harm
(Harm)
die Harms
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Harm“ – für männliche Einzelpersonen, die „Harm“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Harm“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Harm“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Harm, Plural 1: Harms

Aussprache:

IPA: [haʁm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Harm (Info)
Reime: -aʁm

Bedeutungen:

[1] Familienname

Herkunft:

[1] Abgeleitet vom Vornamen Harm

Namensvarianten:

[1] Harms (gebräuchlicher als Harm), Harmsen

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Friedrich Harm

Beispiele:

[1] Die Harm war der Star des Abends.
[1] Wir sind heute Abend bei Harm eingeladen.
[1] die Harms von nebenan

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Harm
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHarm

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hamm, Harem
Anagramme: Mahr, rahm, Rahm