Gravitationswelle

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des Jahres 2016 das Wort der Woche.

Gravitationswelle (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Gravitationswelle die Gravitationswellen
Genitiv der Gravitationswelle der Gravitationswellen
Dativ der Gravitationswelle den Gravitationswellen
Akkusativ die Gravitationswelle die Gravitationswellen
[1] Zweidimensionale Betrachtung von Gravitationswellen, die von zwei einander umkreisenden Neutronensternen erzeugt werden

Worttrennung:

Gra·vi·ta·ti·ons·wel·le, Plural: Gra·vi·ta·ti·ons·wel·len

Aussprache:

IPA: [ɡʁavitaˈt͡si̯oːnsˌvɛlə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gravitationswelle (Info)
Reime: -oːnsvɛlə

Bedeutungen:

[1] Astronomie, Physik: durch Veränderung in der Verteilung von Masse und/oder Energie hervorgerufene Welle in der Raumzeit, die den Raum mit Lichtgeschwindigkeit durchquert, wobei Abstände vorübergehend gestaucht und gestreckt werden

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Gravitation und Welle sowie dem Fugenelement -s

Oberbegriffe:

[1] Welle

Beispiele:

[1] „Kurz nach dem Urknall entstanden nach dem aktuellen Modell in der Inflationsphase Gravitationswellen, die der kosmischen Hintergrundstrahlung ein charakteristisches Polarisationsmuster aufprägten, wofür man im März 2014 erste Hinweise fand, die Interpretation dieser Messungen ist aber umstritten.“[1]
[1] „Sie gelten als Einsteins letzte unbewiesene Prophezeiung: Gravitationswellen sollten bei Supernova-Explosionen und Sternkollisionen entstehen und als winzige Dellen durch Raum und Zeit rasen.“[2]
[1] „Um die Größenordnung zu verdeutlichen: Die Strecke zwischen Sonne und Erde etwa würde sich beim Passieren einer Gravitationswelle nicht einmal um den Durchmesser eines Wasserstoffatoms ändern.“[3]
[1] „Die Jury in Stockholm hat sich für die Favoriten entschieden: Für die Entdeckung von Gravitationswellen wurden die drei US-Amerikaner Barry Barish, Rainer Weiss und Kip Thorne mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.“[4]

Wortbildungen:

[1] Gravitationswellen-Astronomie, Gravitationswellendetektion, Gravitationswellendetektor, Gravitationswellenempfänger, Gravitationswellenobservatorium, Gravitationswellentheorie, Gravitationswellensignal

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Gravitationswelle
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gravitationswelle
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGravitationswelle
[1] Duden online „Gravitationswelle
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Gravitationswelle“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Gravitationswelle“ auf wissen.de
[1] Lexikon der Physik. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1998 auf spektrum.de, „Gravitationswelle
[1] Andreas Müller: Lexikon der Astronomie. München 2007–2014 auf spektrum.de, „Gravitationswelle
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Gravitationswelle

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Inflation (Kosmologie)“ (Stabilversion)
  2. Frank Grotelüschen: Die Jagd auf ein ominöses Kräuseln. In: Zeit Online. 28. Januar 2016, abgerufen am 18. Juli 2016.
  3. Holger Dambeck: Signale aus dem All: So entstehen Gravitationswellen. 11. Februar 2016, abgerufen am 18. Juli 2016.
  4. Jörg Römer: Physik-Nobelpreis geht an Gravitationswellen-Forscher. In: Spiegel Online. 3. Oktober 2017, abgerufen am 3. Oktober 2017.