Geheul

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Geheul (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Geheul
Genitiv des Geheules
des Geheuls
Dativ dem Geheul
dem Geheule
Akkusativ das Geheul

Nebenformen:

Geheule

Worttrennung:

Ge·heul, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ɡəˈhɔɪ̯l]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geheul (Info)
Reime: -ɔɪ̯l

Bedeutungen:

[1] intensives, durchdringendes Geräusch
[2] lautstarkes Jaulen, Schreien oder Weinen

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des Verbs heulen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ge-

Synonyme:

[1, 2] Heulen

Sinnverwandte Wörter:

[2] Gejammer

Unterbegriffe:

[2] Hundegeheul, Kriegsgeheul, Schmerzensgeheul, Wolfsgeheul

Beispiele:

[1] „Das Geheul der Sirene durchschnitt die Höhenluft, und die kleine Festversammlung auf dem Dorfplatz hörte mit gemischten Gefühlen zu.“[1]
[1] „Jetzt aber, in dem Erdbeben, in dem Geheul der Fliegersirenen, in dem Gejammer der flüchtenden Herden, wünsche ich mir das gewöhnliche Leben herbei wie Brot und Wasser.“[2]
[2] Unter Geheul stoben die Kinder davon.
[2] „Ein tobendes Geheul schallte ihm noch eine Weile nach, das sich allmählich in den Bergesklüften verlor.“[3]
[1] „Wolf setzte sich nieder, hob den Kopf empor, sah seinem Herrn treuherzig in die Augen, warf sich mehrere Male unruhig von einem Vorderlauf auf den andern und stieß plötzlich ein klagendes Geheul aus.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Geheul
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geheul
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeheul
[*] The Free Dictionary „Geheul
[(2)] Duden online „Geheul

Quellen:

  1. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 139. Copyright des englischen Originals 1971.
  2. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 167. Zuerst 1951.
  3. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 435. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  4. Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten des Mississippi. Goldmann, München 1964, Seite 15. Zuerst 1848 erschienen.