Fronleichnam

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Fronleichnam (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m, n[Bearbeiten]

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Fronleichnam das Fronleichnam
Genitiv des Fronleichnams des Fronleichnams
Dativ dem Fronleichnam dem Fronleichnam
Akkusativ den Fronleichnam das Fronleichnam
[1] Religiöse Feier zu Fronleichnam am Deutschordensschloss Bad Mergentheim

Anmerkung zum Geschlecht:

Der Begriff wird meist ohne Artikel verwendet.

Worttrennung:

Fron·leich·nam, kein Plural

Aussprache:

IPA: [fʁoːnˈlaɪ̯çnaːm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fronleichnam (Info)

Bedeutungen:

[1] Katholizismus: das Hochfest, das am 2. Donnerstag (in manchen Ländern am 2. Sonntag) nach Pfingsten begangen wird; gefeiert wird die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch vrōnlīcham → gmh, der vrōne → gmh līcham → gmh „der Leib des Herrn“ zu vrōn → gmhgöttlich“; siehe auch die Etymologie zu Fron.[1]

Synonyme:

[1] Prangertag

Beispiele:

[1] An Fronleichnam habe ich frei, du auch?
[1] „Traditionell wird der Fronleichnam für Kurzausflüge ins Grüne oder in die Berge gern genutzt.“[2]
[1] „Es war Fronleichnam, ein drückend heißer, schon frühsommerlicher Tag, der sich abends in einem Gewitter entlud.“[3]
[1] „Es würde sein letztes Fronleichnam sein.“[4]
[1] „Ein im Mittelalter vergleichsweise neues Fest war Fronleichnam, das nicht zu den vier kirchlichen Hochfesten gehörte und das im Kontext der intensiven spätmittelalterlichen Hostienverehrung gesehen werden muss.“[5]
[1] „Darüber hinaus gibt es im Mai kirchliche Feiertage wie Christi Himmelfahrt, auch als Vatertag bekannt, und – sofern sie kalendarisch in den Mai fallen – das Pfingstfest bzw. Fronleichnam, das in katholischen Regionen zudem noch gefeiert wird.“[6]
[1] „Ich nenne ihn schlicht ‚Fronleichnam‘, welches heuer wie jedes Jahr am 11. Tag nach Pfingsten, also Donnerstag 22.6.00 begangen wird.“[7]
[1] „Anders steht es um Fronleichnam, welches 60 Tage nach Ostern begangen wird.“[8]

Wortbildungen:

Fronleichnamsfest, Fronleichnamsfestspiele, Fronleichnamsprozession, Fronleichnamsspiel, Fronleichnamstag

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Fronleichnam
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fronleichnam
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFronleichnam
[1] Duden online „Fronleichnam

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 616, Eintrag „Fronleichnam“.
  2. Franz Rohleder: Fronleichnam 2018: Wo ist heute Feiertag? Was ist die Bedeutung des katholischen Festes? In: Merkur.de. 31. Mai 2018 (Online, abgerufen am 1. Juni 2018).
  3. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 188.
  4. Michael Lichtwarck-Aschoff: Hoffnung ist das Ding mit Federn. Vom Fliegen. Drei Versuche und ein halber. Klöpfer & Meyer, 2016, ISBN 978-3-86351-422-8 (Zitiert nach Google Books)
  5. Arnd Reitemeier: Pfarrkirchen in der Stadt des späten Mittelalters. Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Franz Steiner, 2005, ISBN 978-3-515-08548-9, Seite 348 (Zitiert nach Google Books)
  6. Ulrike Kreuer: Das Gartenjahr für Menschen mit Demenz. Für draußen und drinnen. Ernst Reinhardt, 2022, ISBN 978-3-497-03095-8, Seite 65 (Zitiert nach Google Books)
  7. Hermes Phettberg: Hundert Hennen. Von »Cobra« bis »Blue Jeans«: Katechesen 1999–2001; Predigtdienst Nº 333 bis Predigtdienst Nº 485. Druckhaus Galrev, 2004, ISBN 978-3-933149-35-0, Seite 646 (Zitiert nach Google Books)
  8. In nuce: Wie war das noch mit Christi Himmelfahrt und Fronleichnam…? In: Pfarrblatt der Pfarre Atzgersdorf. 2021, abgerufen am 30. April 2023.