Fiale

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Fiale (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Fiale die Fialen
Genitiv der Fiale der Fialen
Dativ der Fiale den Fialen
Akkusativ die Fiale die Fialen
[1] Fialen am Strebewerk der Thomaskirche in Leipzig, Deutschland

Worttrennung:

Fi·a·le, Plural: Fi·a·len

Aussprache:

IPA: [fiˈaːlə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fiale (Info)
Reime: -aːlə

Bedeutungen:

[1] Architektur: gotisches Zierelement in Form eines schlanken Türmchens, das oft als eine bauliche Verzierung und Überhöhung von Strebepfeilern oder Ähnlichem dient

Herkunft:

vermutlich von italienisch fiála → itFlasche mit engem Hals“, das über lateinisch phiala → la auf griechisch φιάλη (phialē→ grcSchale, Urne“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[1] Pinakel, Spitztürmchen

Oberbegriffe:

[1] Gebäudeteil, Stilelement, Zierelement

Beispiele:

[1] Jeder Strebepfeiler dieser Kathedrale führt zu einer Fiale.
[1] Fialen dienen vor allem als Flankierung und Überhöhung von Wimpergen und als Bekrönung von Strebepfeilern.[2]
[1] Imaginäre Schneeflocken schweben über Fialen und Balkone, über Emporen, Erker, Spitzgiebel, gleiten über Zinnen, steinerne Kronen und goldene Skulpturen.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] pyramidenförmige, kegelförmige, verzierte Fialen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Fiale
[1] The Free Dictionary „Fiale
[1] Kleines Wörterbuch Architektur. 9. Auflage. Reclam, 2003, ISBN 3-15-009360-0.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 455
  2. P.W. Hartmann: Das grosse Kunstlexikon. www.beyars.com, abgerufen am 29. August 2012.
  3. Hartmut U. Hallek: Brüsseler Wintervergnügen. In: Welt Online. 17. Dezember 2005, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 29. August 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Filiale, Phiole