Fehlgriff

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Fehlgriff (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Fehlgriff die Fehlgriffe
Genitiv des Fehlgriffs
des Fehlgriffes
der Fehlgriffe
Dativ dem Fehlgriff
dem Fehlgriffe
den Fehlgriffen
Akkusativ den Fehlgriff die Fehlgriffe

Worttrennung:

Fehl·griff, Plural: Fehl·grif·fe

Aussprache:

IPA: [ˈfeːlˌɡʁɪf]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fehlgriff (Info)

Bedeutungen:

[1] Handlung, die die gewünschte Wirkung verfehlt
[2] Person oder Objekt, die nicht den Erfordernissen/Wünschen entsprechen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Adverb fehl und dem Substantiv Griff

Beispiele:

[1] „Ich brannte darauf, allein mit ihr am Gitter zu sein, und mir wäre es als der größte Fehlgriff erschienen, hätte ich ihr nicht bereits am nächsten Tag die Gewißheit gegeben, daß ich ihren Vorzügen alle geschuldete Gerechtigkeit widerfahren ließ.“[1]
[1] „Dieselbe Regel kann in ihrer aktuellen Anwendung, berücksichtigt man nicht die besonderen Bedingungen des jeweiligen Sprech- oder Schreibakts, einmal voll treffen, das andermal ein vernichtender Fehlgriff sein.“[2]
[2] Der neu angeworbene Spieler erwies sich als Fehlgriff.
[2] „Lessing hielt vollkommene Tauglichkeit zum Ideal für einen dramatischen Fehlgriff, denn ein Mensch ohne Lebenswirklichkeit sei auf der Bühne zu nichts nütze, außer um uns zu langweilen.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Fehlgriff
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fehlgriff
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Fehlgriff
[1] The Free Dictionary „Fehlgriff
[1, 2] Duden online „Fehlgriff
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFehlgriff

Quellen:

  1. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 26.
  2. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 90.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 422.