Exklave

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Exklave (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Exklave die Exklaven
Genitiv der Exklave der Exklaven
Dativ der Exklave den Exklaven
Akkusativ die Exklave die Exklaven
[1] C ist eine Exklave von B.

Worttrennung:

Ex·kla·ve, Plural: Ex·kla·ven

Aussprache:

IPA: [ɛksˈklaːvə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Exklave (Info)
Reime: -aːvə

Bedeutungen:

[1] von fremdem Gebiet umschlossener Teil des eigenen Gebiets

Herkunft:

im 19. Jahrhundert in Analogie zu Enklave gebildet[1]

Gegenwörter:

[1] Enklave

Beispiele:

[1] „Zusätzlich provozierte die von US-Präsident George Bush forcierte Raketenabwehr mit Abfang- und Kontrollstationen in Polen und Tschechien den Kreml in höchstem Maße. Man drohte im Gegenzug mit einer Raketenbasis in der Exklave Kaliningrad, nur ein paar Kilometer von polnischem und baltischem Territorium entfernt.“[2]
[1] „Dem Eichsfeld als vielhundertjähriger Mainzer Exklave wird a priori Altgläubigkeit unterstellt.“[3]
[1] „Heute ist das Kaliningrader Gebiet eine russische Exklave inmitten der Europäischen Union.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Exklave
[1] Duden online „Exklave
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Exklave
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalExklave

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Exklave“, Seite 265.
  2. Mikhail Fishman, Stefanie Bolzen: Putin holt sich den Mann fürs Grobe. In: Spiegel Online. 6. September 2011, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 24. Dezember 2011).
  3. Wolfgang Trappe: Eichsfeld, Hexen und Geschichte. Mecke, Duderstadt 1994, ISBN 3-923453-62-0, Seite 28.
  4. Christian Schulz: Ein Klavier für das Gebietskomitee. In: Als die Deutschen weg waren. Was nach der Vertreibung geschah: Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland. 6. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2013, ISBN 978-3-499-62204-5, Seite 221-282, Zitat Seite 282.