Elektrizität

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Elektrizität (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Elektrizität
Genitiv der Elektrizität
Dativ der Elektrizität
Akkusativ die Elektrizität
[1] Hochspannungsmast

Worttrennung:

Elek·t·ri·zi·tät, kein Plural

Aussprache:

IPA: [elɛktʁit͡siˈtɛːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Elektrizität (Info), Lautsprecherbild Elektrizität (Info)
Reime: -ɛːt

Bedeutungen:

[1] Physik: durch Ladung hervorgerufene physikalische Effekte
[2] umgangssprachlich: elektrischer Strom

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1] Die genaue Herkunft ist unklar; infrage kommen entsprechende Begriffe etwa aus dem Englischen, Französischen oder Neulateinischen, die alle früher als der deutsche Ausdruck belegt sind.[2] Den Wortkern bildet das gebundene Lexem Elektr-/elektr-, das auf das altgriechische Wort ἤλεκτρον (ēlektron→ grcBernstein“ zurückgeht, an welchem Elektrizität zum ersten Mal beobachtet wurde.[3] Die Endung lässt sich in zwei Derivateme (Ableitungsmorpheme) -iz (Variante/Allomorph) zu -ik) und -ität zerlegen.[4]

Anmerkung:

Philipp von Zesen versuchte dieses Wort mit "Blitzfeuerregung" zu übersetzen. Das Wort setzte sich nie durch.

Synonyme:

[2] Strom

Oberbegriffe:

[2] Energie

Unterbegriffe:

[1] Balloelektrizität, Berührungselektrizität, Bioelektrizität, Ferroelektrizität, Fotoelektrizität, Kontaktelektrizität, Luftelektrizität, Muskelelektrizität, Piezoelektrizität, Pyroelektrizität, Reibungselektrizität, Thermoelektrizität, Triboelektrizität

Beispiele:

[1] Der technische Einsatz der Elektrizität ist eine große Errungenschaft des 20. Jahrhunderts.
[1] „Gelegentlich berührten sich ihre Beine und die statische Elektrizität der Uniform entlud sich durch seine Knie.“[5]
[2] „Sie müssen die Elektrizität abschalten, sonst jagen Sie uns alle in die Luft!“[6]
[2] „Die Elektrizität tut all dies mit weniger Aufwand und Getue, weniger Nebenwirkungen als jede andere Energiequelle.“[7]
[2] „Die Stadt bekam Elektrizität und ein Abwassersystem.“[8]
[2] „Es gab in der Stadt weder Straßen, noch Elektrizität oder eine Kanalisation.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] mit Verb: Elektrizität einspeisen (Lautsprecherbild Audio (Info)), Elektrizität erzeugen / gewinnen / produzieren / verbrauchen

Wortbildungen:

Elektrizitätsanlage, Elektrizitätserzeuger, Elektrizitätserzeugung, Elektrizitätsgesellschaft, Elektrizitätslehre, Elektrizitätsmenge, Elektrizitätsnetz, Elektrizitätsversorgung, Elektrizitätsverteilung, Elektrizitätswerk, Elektrizitätswirtschaft, Elektrizitätszähler

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Elektrizität
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Elektrizität
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalElektrizität
[1] The Free Dictionary „Elektrizität
[1, 2] Duden online „Elektrizität

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Elektrizität.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „elektrisch“.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort elektrisch.
  4. Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz, unter Mitarbeit von Marianne Schröder: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1995, ISBN 3-484-10682-4; Seite 188.
  5. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 118.
  6. GOLIATH - Die Stunde der Wahrheit, Scott Westerfeld. Abgerufen am 27. Juli 2017.
  7. Charles van Doren: Geschichte des Wissens. Birkhäuser Verlag, Basel Boston Berlin 1991, ISBN 3-7643-577-5324-4, Seite 343
  8. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 102. Norwegisches Original 2016.
  9. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 209. Norwegisches Original 2016.