Ekloge

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Ekloge (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Ekloge die Eklogen
Genitiv der Ekloge der Eklogen
Dativ der Ekloge den Eklogen
Akkusativ die Ekloge die Eklogen

Worttrennung:

Ek·lo·ge, Plural: Ek·lo·gen

Aussprache:

IPA: [ɛkˈloːɡə], [eˈkloːɡə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ekloge (Info), —
Reime: -oːɡə

Bedeutungen:

[1] Literatur: ein ausgewähltes Gedicht, meist für ein Hirtengedicht verwendet

Herkunft:

Entlehnung über lateinisches ecloga → la aus altgriechischem ἐκλογή (eklogē→ grcAuswahl[1]

Beispiele:

[1] „Lebids Dichtung ist leicht, verliebt, zierlich, zart; sie erinnert an Virgils zweite Ekloge: denn er beschwert sich über der Geliebten Stolz und Hochmut und nimmt daher Anlaß, seine Tugenden herzuzählen, den Ruhm seines Stammes in den Himmel zu erheben.“[2]
[1] „Die berühmteste Ekloge Vergils ist die Pollio gewidmete 4. Ekloge, die ca. aus dem Jahr 40 v. Chr. stammt. In diesem Gedicht wird die Geburt eines Weltenheilands und der Beginn eines neuen Zeitalters prophezeit, was die Christen als Ankündigung der Geburt Christi auslegten.“[3]
[1] „Diese überraschende Wendung stammt von Vergil, in dessen Vierter Ekloge es heißt: Magnus ab integro saeclorum nascitur ordo (»aufs neue hebt an die große Folge der Zeiten«), und zwar in diesem Fall mit der Herrschaft des Augustus.“[4]
[1] „Ich habe darüber eine Idylle in Form einer Ekloge geschrieben, die mir noch heute Tränen in die Augen treibt, sooft ich sie lese.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Ekloge
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ekloge
[1] Duden online „Ekloge
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Ekloge«, Seite 378.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Ekloge«, Seite 378.
  2. Mathias Bertram (Herausgeber): Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka. Studienbibliothek. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 1, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2004, ISBN 3-89853-401-4, Johann Wolfgang von Goethe: West-östlicher Divan; Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, elektronische Seite 47360 (vgl. Goethe-BA Bd. 3, Seite 167)
  3. Wikipedia-Artikel „Eclogae
  4. Hannah Arendt; [m]it einem Nachwort von Thomas Meyer: Die Freiheit, frei zu sein. Deutsche Erstausgabe, 5. Auflage. dtv, München 2018 (Originaltitel: The freedom to be free, übersetzt von Andreas Wirthensohn), ISBN 978-3-423-14651-7, Seite 35.
    Die Kursivsetzung der lateinischen Wörter im Originalsatz wurde nicht mit übernommen.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 177.