Duell

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Duell (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Duell die Duelle
Genitiv des Duells der Duelle
Dativ dem Duell den Duellen
Akkusativ das Duell die Duelle

Worttrennung:

Du·ell, Plural: Du·el·le

Aussprache:

IPA: [duˈɛl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Duell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] ein meist nach zuvor festgelegten Regeln ausgetragener Zweikampf mit Waffen

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch duellum „Kampf“ entlehnt, dies von alt- bzw. vulgärlateinisch duellum, einer archaischen Form von bellum „Krieg“; die heutige Bedeutung hat sich durch volksetymologische Deutung von duellum als verwandt mit lateinisch duo „zwei“ herausgebildet[1][2]

Synonyme:

[1] Zweikampf

Oberbegriffe:

[1] Kampf

Unterbegriffe:

[1] Degenduell, Fernduell, Generationenduell, Geschlechterduell, Kellerduell, Kopfballduell, Pistolenduell, Rededuell, Rennduell, Schimpfduell

Beispiele:

[1] Er hat ihn zum Duell gefordert.
[1] Er ist im Duell gefallen.
[1] „Eine andere, sehr beliebte, aber eher gefährliche Form der Ehrrettung stellten lange Zeit Duelle dar.“[3]
[1] „Am achten Tag kam Mr. Goodman zurück und fand sechs Forderungen zum Duell vor - meine Sottisen hatten Folgen gezeitigt.“[4]
[1] „Auch kann Kretschmer kaum an dem ersten Duell schuld sein, das sein Schüler führt.“[5]
[1] „Nichts verkörperte den südlichen Ehrbegriff besser als das Duell.“[6]
[1] „Darüber hinaus führte mein Vater ein großes Buch, in das er die Geschichte eines jeden Duells mit allen Einzelheiten eintrug, was ihm wirklich den großen Vorteil verschaffte, in allen verworrenen Fällen gerecht urteilen zu können.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden zum Duell auffordern/fordern; ein Duell austragen/auskämpfen; im Duell fallen (= im Verlaufe eines Duells sterben)

Wortbildungen:

Duellant, duellieren, Duellpistole, Duellwaffe

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Duell
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Duell
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDuell
[1] Duden online „Duell

Quellen:

  1. Nach: F. Wolff und O. Wittstock (1999), Latein und Griechisch im deutschen Wortschatz, Wiesbaden sowie Dudenredaktion (2000, Hrsg.), Duden. Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter, 2. Auflage, Mannheim u. a.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Duell“, Seite 219.
  3. Die besten Schimpfwörter und Schmähreden. Ueberreuter, Wien 1990, Seite 26. ISBN 978-3-85003-336-7.
  4. Mark Twain: Durch dick und dünn. Insel, Frankfurt/Main 1985, Seite 401. ISBN 3-485-32531-X. Das englische Original Roughing It ist 1872 zuerst erschienen.
  5. Heinz Ohff: Der grüne Fürst. Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11751-1, Seite 35.
  6. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Planet Amerika. Ein Ami erklärt sein Land. Bastei Lübbe, Köln 2012, ISBN 978-3-404-60692-4, Seite 214.
  7. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 53. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: dual