Diskussion:sexuell

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Halbvokal?[Bearbeiten]

Ich habe den Halbvokal [u̯] wieder hergestellt. Die Fachliteratur ist gespalten: Duden. Aussprachewörterbuch + Hakkarainen, Phonetik des Dt., S. 100, haben Halbvokal; Krech/Stock u.a. (Dt. Aussprachewörterbuch, de Gruyter) geben dagegen einen Vokal an. Unsere IPA-Hilfe gibt keine Auskunft. Wir richten uns - bis evt. zu einer Revision - stärker nach dem Duden. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:08, 3. Mär. 2012 (MEZ)[Beantworten]

Wenn es für beide Varianten Belege gibt, wieso geben wir dann nicht beide als Alternativen an? Viele Grüße, Kronf (Diskussion) 11:32, 1. Apr. 2012 (MESZ)[Beantworten]

Aussprache des s[Bearbeiten]

Sind tatsächlich beide Aussprachen möglich? Duden: Sex enthält zwei Ausspracheangaben ("[zɛks], [sɛks]"), Duden: sexuell aber nur eine ("[zɛˈksu̯ɛl]") und Pons en: Sex hat nur eine ("[zɛks]"). Könnte [sɛks] dann nicht umgangssprachlich oder anglisierend sein (nach englisch sex) und bei sexuell eine anglisierende Aussprache fehlen, weil es kein englisches Wort sexuell gibt (englisch ist es sexual)?
Postskriptum: Pons fr: Sex hat nur die Ausspracheangabe "[sɛks]" und Pons fr: sexuell hat "[sɛksuˈɛl, zɛksuˈɛl]". Damit sind beide Aussprachen belegt. -Simon White-Thatch Potentloins (Diskussion) 21:27, 23. Okt. 2016 (MESZ)[Beantworten]

Es sind schon alleine deswegen beide Aussprache-Varianten möglich, weil man in großen Teilen Österreichs ein stimmhaftes s überhaupt nicht kennt... --Udo T. (Diskussion) 21:48, 23. Okt. 2016 (MESZ)[Beantworten]
Den Einwand mit süddeutschen Dialekten finde ich seltsam. Zunächst ist hier das Standarddeutsche maßgeblich.
Meines Erachtens muss man die Wörter Sex und sexuell unterschiedlich betrachten. Sexuell, Sexualität usw. sind uralte Fremdwörter, vermutlich vor Jahrhunderten aus dem Französischen ins Deutsche entlehnt. Diese Fremdwörter sind ganz normal an deutsche Ausspracheregeln angepasst, also stimmhaftes s im Anlaut. Sexuell wird also wie das Wort sentimental mit [z]-Laut gesprochen.
Sex (im Sinne von Geschlechtsverkehr), sexy usw. sind neuere Entlehnungen aus dem Englischen und demzufolge weniger stark eingedeutscht. Also mit stimmlosen s.
Da nun aber aufgrund nachlassender Bildung diese Ableitungen nicht mehr allgemein bekannt sind, kommt es zu fehlerhaften Deutungen. Sexuell, Sexualität usw. werden von den meisten deutschen Sprechern, auch denen mit akademischen Hintergrund, als aus dem Englischen abgeleitet interpretiert. Daraus resultiert die extrem verbreitete Aussprache mit stimmlosen s.
Die Frage ist nun, inwieweit man dem nachgibt. Man wird natürlich mit obengenannten Belehrungen nichts ausrichten, die Masse entscheidet letztlich, was zur Standardaussprache wird. Man könnte also einfach empirisch vorgehen.
Andererseits: Es gibt noch andere Fremdwörter, die fast immer falsch ausgesprochen werden, bei denen die Wörterbücher aber hartnäckig bei der korrekten Aussprache bleiben. Libyen zum Beispiel. Oder Engagement (die meisten sprechen die Erste Silbe ähnlich einem a-Laut, die letzte eher Richtung o; korrekt ist jedoch, beide Silben auf die gleiche Weise auszusprechen).--88.70.186.95 15:42, 10. Nov. 2021 (MEZ)[Beantworten]
Es gibt auch ein österreichisches Standarddeutsch, allerdings wird die weitgehende Stimmlosigkeit aller s im süddeutschen Sprachraum – zu meinem Bedauern – im Wiktionary nicht ausdrücklich notiert. Peter, 07:33, 11. Nov. 2021 (MEZ)[Beantworten]

Eine Sache würde mich interessieren. Mir fällt auf, dass die Aussprache mit stimmhaftem s [z] gerade im süddeutschen Raum verbreitet ist. Ich höre Sex (wie sechs) oder Software mit [z] relativ oft von Bayern. Wie kommt das? Gerade im süddeutschen Dialekten wird doch stimmloses s gesprochen. Irgendwie widersprüchlich.--92.79.55.162 11:32, 17. Dez. 2021 (MEZ)[Beantworten]

Sprich mal mit Hessen. Dort gibt es gar kein stimmloses s. Warum das so ist? Keine Ahnung. -- Formatierer (Diskussion) 14:02, 17. Dez. 2021 (MEZ)[Beantworten]
Mir geht es um den Wiederspruch: Ein Bayer spricht ausschließlich stimmloses s, aber wenn es englische Wörter sind, dann plötzlich stimmhaftes. Was läuft da schief?--88.70.171.125 11:25, 18. Dez. 2021 (MEZ)[Beantworten]
Das ist so zu erklären, dass der Bayer an sich den Unterschied zwischen anlautendem [s] und [z] nicht kennt. Wenn er dann hochdeutsch spricht, laufen ihm die beiden Laute durcheinander, und dann hört man eben des öfteren [s], wo [z] zu erwarten wäre, und [z], wo [s] zu erwarten wäre. Ist dasselbe wie bei Deutschen, die - wenn sie englisch sprechen - "wery" sagen oder "wictory", obwohl es das [w] im Deutschen nicht gibt. -- Bei "sexuell" ist ohne Frage [z] das eigentlich Richtige, aber [s] hört man des öfteren, was sich durch die Analogie mit "Sex" erklärt. Ich würde selbstverständlich beide beibehalten, aber man sollte doch die [z]-Aussprache zuerst nennen. -- Was schließlich die Angabe von regionalen Aussprachen angeht: gerne! Aber dann bitte nicht immer nur die süddeutschen, sondern auch die nord- und mitteldeutschen, also zum Beispiel "Tach", "genuch", "Berch" oder "Fanne", "Feffer", "Feife". 84.63.31.38 20:51, 13. Sep. 2022 (MESZ)[Beantworten]