Diskussion:Schmock

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jiddische Bedeutung[Bearbeiten]

Hallo,
kann mir bitte jemand erklären, warum hier in dem deutschen Eintrag eine rein jiddische Bedeutung aufgenommen wurde? Sollte man Bedeutung [4] nicht besser ’rausnehmen? - lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 18:10, 25. Aug. 2009 (MESZ)[Beantworten]

Ich stimme Dir zu! Gruß Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 19:47, 25. Aug. 2009 (MESZ)[Beantworten]

Weil ich als Wiener ohne jüdischen Hintergrund, diese Bedeutung kannte. Entweder vom Lesen jüdischer Autoren auf Deutsch oder ich habe es von meiner Mutter (1927 geboren), kann auch sein. w:Österreichisches Deutsch: "Der Einfluss des jüdischen Bürgertums, insbesondere in Wien und Prag, sowie des Ostjudentums bis 1938 schlägt sich in der vermehrten Verwendung von jiddischen Ausdrücken nieder (vgl. Friedrich Torberg: Die Tante Jolesch sowie Salcia Landmann)."
Die Herkunft ist möglicherweise nicht ganz korrekt, besonders für [2], die Schimpfwortvariante, aber da muss ich noch schauen. Könnte sogar aus dem Norddeutschen stammen, oder ein Mischmach. Weil Dandy, Schönling, Angeber, passt besser zum niederdeutschen "schmock" als "schmuck, schön".
Das Wort kam auch vom Jiddischen ins Englische, wo es auch "Shmok" geschrieben wird. Oder Smok. Und dort heißt es nebenbei auch Penis. [1]. [2], in UK kann es auch Heroin bedeuten. [3] Interessante Herleitung aus dem Polnischen oder zumindest slavischem. Und Erklärung, dass das englische Schmuck nicht vom deutschen Schmuck, sondern von Schmok kommt. [4], [5], [6] dazu auch: Der homosexuelle Wortschatz im Russischen [7], S. 100 Schnippsel: "Penis' (vgl. sloven. smok .Narr', .Spaßmacher') (vgl. WOLF)" | Aha polnisch Smok = Drache, Smok soll ein mürrischer Mensch sein. [8] | Aha, laut Siegmund A. Wolf, Jiddisches Wörterbuch, (1962) läst sich die Verwendung im jiddischen zur Zeit Freytags nicht nachweisen. [9] Gut, beweist nicht, dass es die Bedeutung nicht schon gegeben hat und gibt es neue Erkenntnisse seit 1962? Hmmm 1853 Jounalist, -> Angeber, Dandy -> Jiddisch (wobei ich nicht weiß wie die Reisetätigkeit zwischen Deutschland und Österreich war, die meisten kamen zu dieser Zeit (2. Hälfte 19. Jh.) aus dem Osten nach Deutschland und nach Österreich-Ungarn) -> Penis -> Wienerisch um spätestens 1900. Also für diesen Umweg wäre es sehr schnell gegangen.
Der us-amerikanische Germanist und Historiker w:Sander L. Gilman schreibt über die Bedeutung Penis in Wien [10] Zitat
Traumdeutung 1911 Freud - Schmuck - Traumdeutung - ähnlich klingendes Wort, nicht selbe Wurzel (Hinweis in Fußnote 19): "There is a Subtext in the hidden language of the Jews. In Viennise Urban dialect, borrowed from Yiddish, Schmock has another meaning. Even in German ideolect Schmock had come to be the standard slang term for the male genitals." Spielte in einem Werk über Freud und seine Arbeit noch eine wesentliche Rolle. [11]
Verweis auf Wandruszka: "fool" oder "penis".
Wenn der Schmock stejt | Barbara Oberwalleney: Heterogenes Schreiben: Positionen der deutschsprachigen jüdischen Literatur, 1986-1998 [12] Schnipsel: "Vielleicht denke ich deshalb den ganzen Tag an nichts als an meinen Schmock."
Rapp von Kool Savas, nur indirekt: Lange nicht Dre: "Geh lieber vom Mic, sag passe du Weib // Schmock hör auf zu reden geh ans Mic du Penis // Du hast ein Riesenego aber Rhymest zu wenig" Fantastische Vier: Schmock
Man sollte vielleicht einen gesplitteten Eintrag machen. a) Journalist von Freytag, leeres Gerede, Hinweis auf real existierenden Namen b) Aus dem Yiddischen (Ob dort alle Schimpförter hinsollen, muss ich noch schauen.) --Fg68at (Diskussion) 05:39, 29. Aug. 2009 (MESZ)[Beantworten]

Etwas OR aus Interesse[Bearbeiten]

Und zur Einschätzung

Schmock vor 1850:
  • Brüssel 1845 Schmock in einem französischen Text, ich verstehe es leider nicht. [13], kopie
  • Der Name Schmock: 1643, um: Peter Schmock, Pfarrer in der Erzdiözese Köln (Geschichte der Pfarreien der Erziöcese Köln‎, 1896) [14], 1651, ein Niederländisches Werk über eine orientalische Reise (echt?) Peter Schmock [15] 1840 im österreichischen Militär Benjamin Schmock wird befördert [16] 1844 Hauptmann [17] [18][19] 1854 Pension [20]; 1841: Lloyds, Master eines 1838 in Stettin gebauten Schiffes [21] Ebenso 1848 [22][23] 1849 Auktions-Comissar und hier Gratulant Heinrich Schmoo?-Schmock, Potsdam [24] 1847 Berliner Schüler Carl Christoph Martin Schmock aus Treptow [25] (1860 Lehrer in w:Boitzenburg [26])
  • Schmack, früher auch Schmock geschrieben, Gerbstoffreiche Rinden des w:Sumach, zum Gerben und Färben benutzt [27] 1756 Schmock [28] 1845 Schmack [29]
  • 1821 ein Ort namens Schmockseifen in Schlesien an den Ufern des w:Bobers [30]
  • 1791 Schmockschiffe, gemeint wahrscheinlich w:Schmackschiff [31]
  • (1867) 1565: Georg Johann Theodor Lau (Hauptpastor in Ottensen): Geschichte der Einführung und Verbreitung der Reformation: in den Herzogthümern Schleswig-Holstein bis zum Ende des sechszehnten Jahrhunderts, Hamburg 1867 [32]: Protestantisches Eherecht: (S. 479, Beginn §7): Münsterdorfer Synode de Sponsalibus von 1565, auch "Constitution-Artikuln" genannt: (S. 483, Ende §7) "Nach dem 12ten Artikel der Münsterdorfschen Constitution durften solche Personen, die beide Ausländer waren, nicht copulirt werden, bevor sie nicht wenigstens ein halbes Jahr an dem Orte bei frommen Leuten ehrlich gelebt, "edder Rock unde Schmock geholden", außerdem glaubhafte Zeugnisse ihrer Ehelosigkeit beigebracht hatten." Schmock als Penis oder Hemd/Kittel?

Bücher ab 1850:

  • 1848 oder 1850 erschienen (geschrieben 1837): Christian Friedrich Hebbel: Schnock. Ein niederländisches Gemälde. [33], [34], [35]
  • 1851: Gustav Freitag & Julian Schmidt (redigiert von): Die Grenzboten. Zeitschrift für Politik und Literatur., 10. Jahrgang, 1. Semester, 1. Band, Leipzig 1851, S. 58: "Das Ghetto von Prag - [...jedes Stockwerk seinen eigenen Besitzer, alles recht zusammengepfercht, viel Leben ...] Aus den hell erleuchteten Synagogen ("Schulen" genannt) stürmt in ungeordneten Dissonanzen ein Geschrei zu den Wolken auf, welches man eben so gut für Jauchzen wie für Jammern halten kann; kreischende Mägde rennen gegen einander mit der süßen Last der Schaletöpfe, jenem jüdischen Nationalgericht, welches älter ist als die ägyptischen Pyramiden, welches die Bibel schon als die "Fleischtöpfe von Mizraim" erwähnt und das so heidnisch wohl schmeckt, daß Heinrich Heine sich dadurch mit dem Glauben Abraham's aussöhnen ließ. In den Dachkammern thun sich die Kinder des Bettlers bei den starkgewürzten Schüsseln gütlich, welche die Wohlthätigkeit der Frommen überreichlich geliefert hat; im dritten Stock erzählt der Trödler seiner Familie nach Tische von den lustigen alten Zeiten, wo es lebensgefährlich war, am Frohnleichnamsfest oder am Charfreitag das Weichbild des Ghetto zu verlassen, wo aber auch noch "Löbele Narr" auf den Hochzeiten Gesichter schnitt, auf Judendeutsch Leberreime machte und dazu Synagogenweisen auf der Geige spielte; im ersten Stock endlich strahlen die Gemächer von modischem Glanz und duften von Pariser Parfums, gebildete Herren und Fräulein führen in allermodernsten Tableaus, die ein geistreicher "Schmock" zur Verspottung der eigenen Secte ersonnen hat, die Geschichte von Ritter „Schmock und Dame Schöckeline" auf. [36]
  • Selbes Zitat kommt vor in: [ohne Autor]: Bilder aus Oestreich (1848 bis 1849) von einem deutschen Reisenden, Leipzig 1851, S. 23 [37] und vorher auf S. 16 steht die Erklärung zum Schmock: "[Österreich unter einer Glasglocke eingesperrt] Wer nicht zu den Altgeborenen gehörte, dachte an Flucht oder Auswanderung. Damals verließ auch ich die Monarchie, wie ich glaubte, auf Nimmerwiederkehr; allein auf der Prager Brücke vernahm ich ein prophetisches Wort. [1838] Ein gewisser Elles begegnete mir hier, einer von den regsamen, aber phantastischen Köpfen, die in der durch Religion, Sprache und Sitte dreifach von der Außenwelt abgesonderten Ghettosphäre zu Dutzenden wachsen. Man hat für die eigenthümliche Verschrobenheit dieser Ghettokinder den lokalen Spitznamen "Schmöckerei" erfunden. Solch ein geistreicher "Schmock" war Elles. Durch die Taufe hatte er sich seinen orthodoren Angehörigen entfremdet und suchte dafür Ersatz unter den "Schmöcken", an denen es auch außerhalb der Iudenstadt in Prag nie gefehlt hat." (Bei Google Books zu finden unter dem korrigierten Titel Bilder aus Oesterreich (1848 bis 1849) von einem deutschen Reisenden, Antiquariat Braun aus Gegenbach nennt als Autor Jakob Kaufmann [38] Kaufmann war ein enger Freund von Freytag [39] 1848-1849 könnte auch stimmen, da er dann nach England ging. [40] (Über Soll und Haben)
  • Georg Büchmann, Robert Tornow, Walter Heinrich, Bogdan Krieger: Geflügelte Worte : der Zitatenschatz des deutschen Volkes. Gesammelt und erläutert, 1920: S. 255: "Nach Arnold (Zschr. f. dt. Wortf. VIII, 1906, S. 18) hat Freytag die Bezeichnung den 1851 anonym erschienenen "Bildern aus Ostreich von einem deutschen Reisenden" seines Freundes und Mitarbeiters an den Grenzboten Jakob Kaufmann (1814 — 71) entlehnt." (Online-Version)
  • 1853 kommt das Stück von Freytag heraus, Dort ein jüdischer Journalist, der im Deutschen jiddische Satzstellungen macht. [41], [42] (Erinnerungen aus meinem Leben) Schnitzler, [43]
  • 1854 Mausche Worscht (Pseudonym): Koppelche und Liebetche, Schauspiel in 5 Acten: nooch Schillerche sein Kabale und Liebe verarbeitet, Hamburg 1854: "[3. Akt, Scene 4] Doren [Worm, Singerche in de Schul und Kleiderseller]: Sie naußenen[1] em ebbes davor - un ich redd em in, daß de Möller in em verliebt is, der Schmock[2] glaabt's nemmes.[3] [...] 1) geben, 2) Narr, 3) wirklich" [44]
  • 1855: Julian Schmidt: Geschichte der deutschen Literatur im Neunzehnten Jahrhundert. 3. Band - Die Gegenwart. 2. Auflage, Leipzig, London, Paris 1855: "[Über das Stück die Journalisten] Die wunderliche Welt, die glücklicher Weise so reich an tollen Einfällen ist, daß der Humor nie ausgehen wird, hat in dem Stück eine Satire gegen den Journalismus finden wollen; es ist aber gerade eine Verherrlichung desselben; freilich nicht eine Verherrlichung des Schmockthums. So verächtlich die Journalisten sind, die ihren Beruf als bloses Gewerbe betreiben, mit so warmer Liebe schildert der Dichter die aufopfernde, dunkle und undankbare Thätigkeit derjenigen, die für eine große Ueberzeugung arbeiten." [45]
  • Stück unpolitisch [46]
  • (1857): Ein Ortsteil namens Schmocken in der Gemeinde St. Beatenberg [47], seit 1902 [48] w:Beatenberg
  • (1856): Briefewechsel von Friedrich II an den geheimen Kämmerier Fredersdorf von 1745 bis 1755; sollen einem Freihern von Labes, auch Baron von Schlitz, gehört haben (Sohn Baron von Labes und Witwe Fredersdorf), von dem sie an dessen Sekretär Schmock-Smok gegangen sein sollen. [49], [50]
  • 1860: Blätter für literarische Unterhaltung. Jahrgang 1860. Zweiter Band: "Notizen - Der Verfasser von "Soll und Haben" - [...Buch erschienen...] Titel: Gustav Freytag und die deutsche Dichtung der Gegenwart" von Konstantin Rösler [...] Zwischen dem Ponegyritus Rösler's und der Minckwitz'schen Abfertigung hält das Urtheil G. Altmüller in Wigand's „Telegraph" (Nr. 23 für 1859) die Mitte; doch ist auch hier zugestanden, daß die Lieblingscharaktere Freytag's bei aller Liebenswürdigkeit mit „durchaus unsittlichen Elementen" stark legirt seien; er lasse z. B, in den „Journalisten" Konrad Boltz den „Literaturjuden" Schmock betrunken machen, um ihn über Dinge auszuhorchen, die seiner Verschwiegenheit anvertraut seien, ohne im mindesten zu erkennen zu geben, „daß ihm die gemeine Kniffhaftigkeit solchen Verfahrens bewußt sei"." [51]
  • 1861 Meinung zum Stück [52], bezieht sich auf Julian Schmidt und Freytags "Soll und Haben" :"Was aber den „Journalisten" Schmock betrifft, so mag es wahr sein, daß es Elende giebt, die in Noth alles Charakters und aller Haltung verlustig gehen, aber an diesen persönlichen Servilismus, an dies Pariathum in der Schriftstellerwelt glauben wir nicht und thun wohl auch Recht daran. Mit dem, was Julian Schmidt über die Figur Schmocks äußert, stimmen wir nicht überein. Er freilich meint, bei diesem Bilde könne man trotz der grellen Farben dem Dichter dasselbe sagen, was er in seinem Roman "Soll und Haben" über die Behandlung des Juden Tinkeles durch Fink bemerkt: „sie zeigt eine warme menschliche Theilnahme und der Jude muß sich eigentlich geschmeichelt fühlen"."
  • (1866) 1862: Erstmals ein Nachname Schmock im USA englischen Kontext bei Google: Regiment in Ohio [53]
  • 1871: Ludwig Herrig: Archiv Fur Das Studium Der Neueren Sprachen Und Literaturen: "Schmock = feiner, dünner Nebelregen; schmecken, schmucken = fein regnen; viell. engl. smoke? " [54], [55]
  • 1872: Alfred Meissner: Gesammelte Schriften, S. 208: "Auf dem Hut die rothe Feder, steigt auf seinen Gaul der Schmock, Dem Neapel, dem der Welfe, dem der Papst bezahlt den Rock. ..."
  • 1875: Eduard Reich: Athenaeum: monatsschrift für anthropologie, hygieine, moralstatistik, bevölkerungs- und culturwissenschaft, pädagogik, höhere politik, und die lehre von den krankheitsursachen, S. 447: ... der Tagesordnung: derartige lächerliche Ausfälle sind die Brillanten, auf welche vermuthlich dieser oder jener Schmock einen ganz besonderen Werth legt. ..." [56]
  • 1877: Meïr Goldschmidt: Livs erindringer og resultater af M. Goldschmidt, Volume 2: "Det kan jeg ikke tilgive den Schmock!" [57] (Durschgestrichene O und AE sind? ...)
  • 1877: Carl Fiedler: Das deutsche Theater: was es War, was es ist, was es werden Muss, S. 277: "... als eine große Anzahl Kritiker, aber die andrerseits ungleich ehrlicher sind, als jene große Familie „Schmock"; und deren Urtheil noch rein, frisch, ..."
  • 1880: Blätter für literarische Unterhaltung‎- Seite 339: "... und wenn deshalb ein Gedicht wie „Lenore" heutigentags ans Licht träte, so würde vielleicht unverzüglich ein Schmock oder Blumenberg beweisen, ..."
  • 1880: Jahrbuch für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik‎- Seite 144: "Obgleich über den Sozialismus fast 200 Seiten lang gehandelt wird, kennt Herr H. denselben doch nicht besser, als irgend ein Schmock eines inferioren deutschen Winkelblättchens." [58]
  • 1884: Naturforschende Gesellschaft in Danzig, Prussia (Germany). Landtag: Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig, Issues 1884-1887, S. 169: "schmock. ein sehr umfangreicher Begriff für Alles, ..."
  • 1888: Fritz Mauthner: Schmock: oder, Die litterarische Karriere der Gegenwart. Satire
  • 1888: Marcus Lehmann, Oskar Lehmann, Joseph Kahn: Der Israelit: ein Centralorgan für das orthodoxe Judenthum: "... Selig Levi und Frau 6, Simon Schmock 3, Gesch. B. Schmock 3, Benny Schmock in Brüssel 3, David Nathan 2, Selig Schmock 1, ..."
  • 1889: Max Hirschfeld: Untersuchungen zur Lokasenna‎, S. 249: "He had een Paar nye Haasen, De stunden em so schmock on schön Als een Paar Ossenblasen. 5. De Bruut wass sehr schmock ..." & einige andere Bücher im Jahr darauf mit demselben Zitat.
  • 1889: Magazin für die Literatur des Auslandes, S. 721: "Dieses ist der von mir empfohlene Schmock. Du wirst zwar erwidern: Wir haben schon Schmöcker genug! Das sind aber alte, und dieser ist in seinen ..."
  • 1890: Johns Hopkins University, JSTOR (Organization): Modern language notes, Volume 5: "His observation that " Schmock is represented as a half-educated man, ... Schmock is therefore always represented on the German stage in the mask of a Jew. ..." [59]
  • 1890: Deutsche Gesellschaft, Königsberg: Altpreussische Monatsschrift, Volume 27: "V 123. schmoock, schmock, nhd. schmuck? S." [60]. Naja, auf "schmuck" bin ich auch schon gekommen, das wäre noch eine Herkunftsmöglichkeit.
  • 1891: Germania, Band 3: S. 156: "Dr. Porzer beantragte eine empfindliche Bestrafung des Angeklagten. Der Vertreter des "Wiener Tageblattes", Dr. Neuda, trat der Auffassung entgegen, dass das Wort "Schmock" ein Schimpswort sei. Er habe es vornehmlich in den Wörterbüchern der .... [...] Wie Schmock spricht auch kein ungebildeter Deutscher, wohl aber ein deutscher Jude. [...] Schmock" geschaffen. Freytag habe eine bereits vorhandene [...]" S. 219: "Man versteht unter Schmock einen Menschen, der in Allem gar nicht zierlich erscheinen will und dadurch so zierlich erscheint, dass es ans Närrische grenzt. Das Wort hängt durchaus nicht mit dem Wort "Schmöker" zusammen ...." [61]
  • 1890, ab: Das Wort wird öfter verwendet. Auch der Antisemetismus wird häufiger.
  • 1896: Adolf Bartels: Der dumme Teufel oder die Geniesuche: Komisches Epos in zwölf Gesängen, Dresden 1896 "[...] Dir alles an, und wild thut jeder Schmock. // Nicht anders wird es, als bis eingekleidet // Auch Israel in den gschnürten Rock. // Thut's doch! Ein David kommt dann neu zu Erden, [...]" [62]
  • 1895: Otto Granichstädten: Das Berufungsverfahren in Uebertretungsfällen: dargestellt durch appell- und oberstgerichtliche Entscheidungen strafprozessualen und strafrechtlichen Inhaltes, Manz, Wien 1865, S. 188: "... Bewußtsein geeignet sind, eine Person zu verhöhnen oder sonst an ihrer Ehre zu verletzen, so muß auch das Wort „Schmock", daher noch im erhöhten Maße ..."
  • 1897: F. Höft, Friedrich Salomo Krauss, Heinrich Carstens (Hrsg.), Verein für Verbreitung volksthümlich-wissenschaftlicher Kunde: Der Urquell, Band 1, S. 121: "5) Ein Narr, der sich losgerissen hat. (Für "Narr" sagt man auch e Schoite (hebr.), e Phesse (hebr.), e Tipesch (hebr.), e Schmock (slav. smok, Drache als Sinnbild der Dummheit [?]), e Schwanz (spöttisch für Zopf)"
  • 1907: Zeitschrift für deutsche Sprache, Band 8 [63] Slov. Smok, Drache, Die geschichte des Wortes reicht weiter zurück als nur zu Freytags Journalisten. Freytags Freund und Grenzgänger...
  • 1920 Kisch, Egon Erwin, Vom Kleinseitner Deutsch und vom Prager Schmock. In: Ders., Die Abenteuer in Prag. Wien — Prag — Leipzig 1920, S. 276 ff. Kafka
  • 1929: Walter Benjamin: Der arkadische Schmock, ED, Literaturblatt der Franfurter Zeitung., Jg. 62, Nr. 35, (1. September 1929) (ausch in Gesammelte Schriften, 1980) [64]
  • 1970 Wörterbuch zitiert, verschrobener Phantast, Prager Ghetto [65]
  • 1998 Literarischer Antisemitismus: Untersuchungen zu Gustav Freytag
  • 2003 Eigennamen im deutschen Wortschatz: ein Lexikon
  • 2003 Cafe in München [66]
  • 2005 Schmock bei Karl Kraus
  • Wienerisch: [67], [68], [69],
  • Englisch [70], [71], Smock = Kittel [72] & [73]], [74], [75], [76], [77], [78], [79], [80], [81],
  • Relativ Gute Etymologie: [82] Möglicherweise nicht alles Richtig, Schmockerei überprüfen. // Max Weinreich: History of the Yiddish language, Yale University Press, 2008; [83]
  • Niederdeutsch 1846 Preußisches Volkslied; Adjektiv "schmuck" [84] (Später: Dialekt in Danzig, gesamt), Spieltexte der Wanderbühne: Liebeskampff (1630),
  • Kansas: Niederdeutsch, "schmuck", "schön" [85]
  • Verwendung Prüfen: fauligen Schmock verströmen, Jüdisch/Deutsch Trottel

--Fg68at (Diskussion) 05:39, 29. Aug. 2009 (MESZ)[Beantworten]


Mal da abgelegt, das muss noch besser werden, schön langsam entwickelt sich ein Schema. Die Englischen Begriffe sind vor allem zum Suchen nach Quellen und Erklärungen interessant und andererseits beeinflussen sie die etymologischen Erklärungen.

Generell besteht das Problem der sich teilweise in der Verwendung und teilweise in der Erklärung beeinflussenden Homonyme (sowohl Homophone, als auch Homopgraphen), verschiedene Schreibweisen, Synonyme mit teilweise denselben Wurzeln sowie übertragene Bedeutungen und das in mehreren Sprachen, vor allem in Deutsch, Jiddisch und Englisch, aber auch Slowenisch und Polnisch.
(dt.: mnd. smok ‚Rauch‘, Schmock, Schmok; mhd. smuc ‚das Anschmiegen‘ Smok, Schmuck, regional auch Schmock, ›Familienjuwelen‹, ›Kronjuwelen‹, ›Schmuckkästchen‹;
jid.: שמאָק‎ (YIVO: shmok) , manchmal durch Linguisten auch šmok geschrieben, dt. schmock, שמאָ‎ (YIVO: shmo) ;
engl.: [ʃmoʊ]/[ʃmo]: schmo → en, schmoe → en, shmo → en, shmoe → en; [dʒo ˈʃmo]: Joe Schmo → en, Joe Shmo → en, Joe Schmoe → en, Joe Shmoe → en = ‚Max Mustermann‘ / ‚Hans Meier‘ / ‚Jedermann‘; [ʃmʌk]: schmuck → en, shmuck → en; ›jewels → en‹ / ›family jewels → en‹;
slov.: smok → sl oder šmok → sl ‚Narr, Spaßmacher‘;
poln.: smok → plDrache‘ aber angeblich auch ‚Ringelnatter/Schlange‘ und umgangssprachlich ‚Schwanz/Schweif‘)
Jiddisch ist eine aus dem Mittelhochdeutschen hervorgegangene westgermanische Sprache mit hebräischen und slawischen Elementen, die meisten Veröffentlichungen dazu gibt es auf Englisch, sie werden auch von Deutschsprachigen verwendet. Umgekehrt gibt es Herleitungen aus dem deutschsprachigen Raum, die von manchen Englischsprachigen verwendet werden. Die hauptsächlich verwendete YIVO-Transkription, des sonst mit hebräischen Schriftzeichen geschriebenen Jiddisch, ist an das Englische angelehnt. Zusätzlich gibt es andere Transkriptionen und auch eine deutsche Umschrift. (z. B.: ש‎ (YIVO: sh) , auch s oder š, dt. sch) Der jiddische Begriff und das jiddische Wort wurden mehrmals in verschiedene Sprachen übernommen. Nach der Übernahme entwickeln die Wörter in der neuen Sprache ein Eigenleben, besonders bei selten verschriftlichen und vor allem in der Umgangssprache verwendeten (negativen) Bedeutungen. Nicht jeder Hörer oder Leser kennt die verschiedenen (negativen) Bedeutungen, aber oft zumindest eine. Dies alles bringt auch gute Wörterbücher und Artikel zu verschiedenen Bedeutungen und Erklärungen.

--Franz (Fg68at) 03:42, 5. Okt. 2010 (MESZ)[Beantworten]


Wahrscheinlich Silvester 1970. (schon Farbfernsehen) Sendung: Farkas und Waldbrunn: Bilanz des Jahres. Doppelconférence Farkas/Waldbrunn als Rauchfangkehrer:

...
W: Zum Beispiel dieser Unterrichtsminister. Ein gewisser Schmock.
F: Mock
W: Der heißt nur Mock?
F: Nur Mock. Ohne "sch".
W: Der reist herum in Europa um unsere Kultur zu verbreiten.
 Am Tag verbreitet er und am Abend muss er zu Banketten gehen.
 Da sitzt er dann da im Mocking.
F: Smoking.
W: Muss sich die ganzen Reden anhören von den Vorspeisen bis zum Smokka.
F: Mokka.
...

--Franz (Fg68at) 04:12, 3. Jan 2012 (MEZ)

11 Beispiele für die Bedeutung 6[Bearbeiten]

Ich finde 11 Beispiele für die Bedeutung 6 ein bisschen übertrieben, oDer?Könnten sie nicht gekürzt werden?Dr. Heinrich Gartenzaun (Diskussion) 22:44, 30. Sep 2010 (MESZ)

Hallo, Dr. Heinrich Gartenzaun!
Da wir hier im Wiktionary keine Platzprobleme haben, so wie gebundene Werke, finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn auch mal ein paar Beispiele mehr aufgeführt werden, besonders wenn dadurch die Bedeutung überhaupt referenziert wird. — lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 00:35, 1. Okt. 2010 (MESZ)[Beantworten]
Die Beispielsätze betreffen auch verschiedene Nuancen und Lebensbereiche. Es gibt im Quelltext Kommentare dazu. Eigene, wirklich trennbare Bedeutungen, haben sich aber nicht herauskristalisiert. Gerade "Schmutz" ist ein sehr vielfältiges Thema mit einem großen spezifischen Wortschatz.
Andererseits sind das meiste Online-Quellen. Ich muss jederzeit damit Rechnen, dass ein Link nicht mehr funktioniert und daher dann gleich das Beispiel gelöscht wird. Der Löscher - der Kontrollor - sucht normalerweise kein neues Beispiel, das müssen andere machen, denen die Bedeutung Arbeit wert ist. Wenn dann kein Beispiel mehr übrig ist wird zuletzt die Bedeutung gelöscht, weil sie nicht mehr mit Beispielen belegt ist. (Diese Probleme hat ein (Hobby-)Linguist der ein Printwerk veröffentlicht - welches wir dann verwenden können - nicht. Er darf Internetbeispiele verwenden, auch ohne Quellenangabe, und niemand wird es ihm streitig machen. Ich hab letzthin erst einen Beispielsatz im Internet gefunden.)
Ich habe die Hoffnung vielleicht in einem regionalen Wörterbuch aus Norddeutschland etwas zu finden. Da habe ich aber noch 27 Regalmeter vor mir.
Inzwischen ist mir klar, dass die Bedeutung vom Rauch kommt, der bei Ablagerung, etwa an den Wänden oder dem Ofenrohr, einen Klebrigen, schmierigen Film bildet, wie auch Küchendunst. Hatte auch schon überlegt aufzuteilen, aber der jiddische Schmock und der deutsche Schmock treffen bei Freytag zusammen, vor allem auch oder gar erst durch die Rezension des Werkes. Weil eigentlich will der Schmock weg von der Schreiberei. Im Nachhinein bleibt aber nur übrig, dass er nach Vorgabe schreibt. Bei [2], [3], [4] und noch hinzukommenden weiteren, teilweise regionalen Bedeutungen (Schmock schreiben, Schmuck, ...) scheint es manchmal zu verschwimmen. --Franz (Fg68at) 04:30, 5. Okt. 2010 (MESZ)[Beantworten]

Die Schreibweise „Kann sein das er ein wenig verharzt ist“ spricht m. E. nicht unbedingt für die Seriosität der Quelle. --Peter -- 21:19, 7. Jul. 2018 (MESZ)[Beantworten]

Toter Weblink[Bearbeiten]

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--YS-Bot (Diskussion) 20:29, 9. Nov. 2012 (MEZ)[Beantworten]

 Erledigt --Yoursmile (Diskussion) 19:51, 30. Okt. 2013 (MEZ)[Beantworten]

Bedeutung schmieriger Schmutz[Bearbeiten]

„Jugendsprache: (abgelagerter; klebriger; schmieriger) Schmutz, (Dreck, Mist)“ wurde wegen der unzureichenden Qualität der Belege gelöscht. Wir suchen nach seriösen Quellen, s. Hilfe:Belegen. Die Version mit den gelöschten Einträgen: [86]. Siehe auch auf dieser Seite: #11_Beispiele_für_die_Bedeutung_6. Vielleicht kommt etwas mit der Zeit. Edfyr (Diskussion) 22:47, 27. Jun. 2023 (MESZ)[Beantworten]