Bord

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Bord (Deutsch)[Bearbeiten]

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Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Bord die Borde
Genitiv des Bords
des Bordes
der Borde
Dativ dem Bord den Borden
Akkusativ das Bord die Borde

Worttrennung:

Bord, Plural: Bor·de

Aussprache:

IPA: [bɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bord (Info)
Reime: -ɔʁt

Bedeutungen:

[1] Bücherbrett
[2] schweizerisch: Abhang, Rand

Herkunft:

[1] im 16. Jahrhundert von mittelniederdeutsch bort → gml entlehnt, mittelniederländisch bord → nl die Bezeichnung geht auf germanisch *burda–Brett“ zurück, das sich auch in altenglisch bord → ang und altfranzösisch bord → fro wiederfindet[1][2]
[2] mittelhochdeutsch bort, althochdeutsch bort „Rand“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[3]

Unterbegriffe:

[1] Bücherbord, Gewürzbord, Küchenbord, Wandbord

Beispiele:

[1] Das Wörterbuch steht auf dem Bord.
[2] „Zum ersten Male sah ich hier hinter des letztern Firngipfeln eine nackte, braune Felsnadel auftauchen, die ich für die höchste Spitze des Weißhorns hielt. In horizontaler Richtung dem Felshang entlang das Bord des Gletschers zu erreichen war […] unmöglich.“[4]

Wortbildungen:

[2] Bordstein

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Bord
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bord
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBord
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bord
[2] Duden online „Bord (Abhang, Böschung)

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Bord“ auf wissen.de
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bord1“, Seite 140.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bord3“, Seite 140.
  4. Carinthia: Zeitschrift für Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung, Band 54. Abgerufen am 2. August 2018.

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Bord die Borde
Genitiv des Bords
des Bordes
der Borde
Dativ dem Bord den Borden
Akkusativ den Bord die Borde

Worttrennung:

Bord, Plural: Bor·de

Aussprache:

IPA: [bɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bord (Info)
Reime: -ɔʁt

Bedeutungen:

[1] [Schiffs-]Rand
[2] übertragen für: Schiff, Luftfahrzeug

Herkunft:

Der Begriff stammt aus der niederländischen Seemannssprache; für die mögliche Etymologie gibt es verschiedene Annahmen; eine Deutung beruft sich auf germanisch *burda–Brett“, danach wäre der Schiffsrand nach dem Holz benannt, aus dem er gebaut ist; eine andere Deutung weist darauf hin, dass althochdeutsch brort → goh und altenglisch brord → ang sich zu althochdeutsch bort → gohRand, Kante“ entwickelt haben und Grundlage für das heutige Bord sein können. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[1][2]
ursprünglich auch sächlich, das Bord [3], [4]

Unterbegriffe:

[1] Dollbord

Beispiele:

[1] Werfen Sie bloß nicht die Abfälle einfach über Bord!
[1] Mann über Bord! Sofort wenden und einen Rettungsring rauswerfen!
[1] „Er schwankte, zog sein Unterhemd aus und fiel beinah über Bord.“[5]
[2] Er geht in Hamburg an Bord und plant, in Antwerpen von Bord zu gehen.
[2] „Aber sie waren auch immer in Eile und Müdigkeit geschrieben, vielleicht verdarb auch das seltsame Gemisch von Seemannssprache, Plattdeutsch und anderen Dialekten, das wir an Bord redeten, die Orthographie.“[6]
[2] „Sie ließen die Diligent komplett überholen und heuerten eine Mannschaft an, welche die Waren für die erste Fahrt nach Martinique an Bord verstaute; das Ganze nahm beinahe neun Monate in Anspruch.“[7]
[2] „Ich muß zurück an Bord, dachte er.“[8]
[2] „Bei diesem Köder biss er an und sagte, ich solle die Jagdflinte an Bord bringen und sie ihm zeigen.“[9]

Redewendungen:

an Bord sein (Lautsprecherbild Audio (Info)) – übertragen: bei etwas dabei sein
Mann über Bord (Lautsprecherbild Audio (Info)) – Ausruf, wenn eine Person von einem Schiff ins Wasser fällt und gerettet werden muss
über Bord werfen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] über Bord
[1] über Bord gehen (Lautsprecherbild Audio (Info))
[2] an Bord, von Bord
[2] an Bord gehen (Lautsprecherbild Audio (Info)), von Bord gehen (Lautsprecherbild Audio (Info))

Wortbildungen:

Außenbordeinsatz, Bord-Boden-Funkverkehr, Bordbuch, Bordessen, Bordkanone, Bordmittel, Bordrestaurant, Bordverpflegung, Bordtoilette, Bordwand, Bordwerkzeug

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Bord
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bord
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBord
[1] Duden online „Bord (Schiffsdeck, Innenraum)

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Bord“ auf wissen.de
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bord2“, Seite 140.
  3. Zeno. org. Abgerufen am 2. August 2018.
  4. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bord“, Etymologie
  5. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 152. Englisches Original 1970.
  6. Joachim Ringelnatz: Als Mariner im Krieg. Diogenes, Zürich 1994, Seite 57. ISBN 3-257-06047-5. (Der Text erschien unter dem Namen Gustav Hester im Jahr 1928.)
  7. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 124. Kursiv gedruckt: Diligent.
  8. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 106.
  9. James Fenimore Cooper: Ned Myers oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 26. Englisches Original 1843.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Brod, drob