Bescheidenheit

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Bescheidenheit (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Bescheidenheit
Genitiv der Bescheidenheit
Dativ der Bescheidenheit
Akkusativ die Bescheidenheit

Worttrennung:

Be·schei·den·heit, kein Plural

Aussprache:

IPA: [bəˈʃaɪ̯dn̩haɪ̯t]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bescheidenheit (Info)

Bedeutungen:

[1] unaufdringliche Zurückhaltung

Herkunft:

mittelhochdeutsch bescheidenheit „Verständigkeit, Vernunft, Mündigkeit, richterliche Entscheidung“, dann „das für die Bedürfnisse Ausreichende“ (15. Jahrhundert)[1]

Synonyme:

[1] Demut, Anspruchslosigkeit

Gegenwörter:

[1] Angeberei, Chuzpe, Dreistigkeit, Frechheit, Großkotzigkeit, Großmäuligkeit, Großspurigkeit, Keckheit, Überheblichkeit, Unbescheidenheit, Zudringlichkeit

Oberbegriffe:

[1] Charaktereigenschaft

Beispiele:

[1] Diese Bescheidenheit war für einen erfolgreichen Geschäftsmann ungewöhnlich.
[1] „Bescheidenheit lehrt ein kurzer Rückblick auf die reichhaltigen Überlieferungen aus früheren Epochen.“[2]
[1] „Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“ (Erich Kästner)[3]
[1] „Was die Wirkung oder Wirkungen von Sprachkritik und populärer Stillehre auf den allgemeinen Sprachgebrauch betrifft, scheint in der Tat Bescheidenheit angebracht.“[4]

Sprichwörter:

[1] Bescheidenheit ist eine Zier.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit großer Bescheidenheit, mit gebührender Bescheidenheit

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Bescheidenheit
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Bescheidenheit
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bescheidenheit
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBescheidenheit

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bescheidenheit
  2. Hans Magnus Enzensberger: Muss Sex sein, und wenn ja, wie? In: DER SPIEGEL 4, 2012, Seite 116-117, Zitat Seite 117.
  3. Mag. Karin Blauensteiner: Fachartikel: Tipps für Frauen, die weiterkommen wollen. Lebensberatung.at, („Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr" sagte schmunzelnd schon Erich Kästner), abgerufen am 6. April 2013 (HTML, Deutsch).
  4. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 130.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bescheid