Augment

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Augment (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Augment die Augmente
Genitiv des Augments
des Augmentes
der Augmente
Dativ dem Augment
dem Augmente
den Augmenten
Akkusativ das Augment die Augmente

Worttrennung:

Aug·ment, Plural: Aug·men·te

Aussprache:

IPA: [aʊ̯ˈɡmɛnt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Augment (Info)
Reime: -ɛnt

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Flexion: in manchen indogermanischen Sprachen ein Morphem zur Anzeige der Vergangenheit bei Verben

Herkunft:

von lateinisch augmentum → la „Vermehrung, Zuwachs“[1]

Oberbegriffe:

[1] Konjugation

Unterbegriffe:

[1] Dehnungsaugment, Silbenaugment, Zeitaugment

Beispiele:

[1] „Das Augment ist das Zeichen des Indikativs der historischen Zeiten (Imperfekt, Aorist, Plusquamperfekt).“[2]
[1] „Als Ausdruck der Vergangenheitsbedeutung verwendet eine Reihe von Sprachen (Altindisch, Iranisch, Griechisch, Phrygisch, Armenisch), aber nicht das Gesamt-Indogermanische das sogenannte Augment (indogermanisch *e-), ursprünglich wohl ein selbständiges Zeitadverb, an welches die Verbalformen sich enklitisch anlehnten (…) und dann mit ihm zusammenwuchsen.“[3]
[1] „Die Verben nehmen in dem Partizip des Präteritums das Augment ge (§. 35) an z. B. ge-sprochen, ge-redet.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] syllabisches, temporales Augment

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Augment
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Augment
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Minimalpaar“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Augment“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Augment“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 160
  2. Gustav Wendt: Griechische Schulgrammatik. Neubearbeitung. Kerle, Heidelberg 1950, S. 69. Abkürzungen aufgelöst.
  3. Hans Krahe: Indogermanische Sprachwissenschaft. II: Formenlehre. de Gruyter, Berlin 1969, S. 55 f. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Karl Ferdinand Becker: Schulgrammatik der deutschen Sprache. Vierte neubearbeitete Ausgabe. Frankfurt am Main, 1839, S. 106.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: gaumten, mutagen, Mutagen, umgetan